Von den 1940ern bis in die 1990er Jahre gab es in Deutschland zahlreiche Orte, in die Kinder ohne ihre Eltern für mehrere Wochen zu Kur- und Erholungsaufenthalten verschickt wurden. Viele ehemals verschickte Kinder beschäftigt dieser Aufenthalt bis heute. Sie möchten gern mehr über die Heime, in denen sie waren, erfahren. 

Die interaktiven Karten auf dieser Webseite geben einen Einblick in Verschickungsorte und listen ehemalige Verschickungsheime auf, soweit sie durch die Heimort-Gruppen der Initiative Verschickungskinder e.V. recherchiert wurden. 
Manche Heime wechselten im Laufe der Zeit ihre Namen. Für jeden Namen ist in der Karte eine separat nummerierte Eintragung eingezeichnet, so dass manchmal zwei Eintragungen für dasselbe Heim-Gebäude direkt nebeneinanderliegen. 

Die hinterlegten Informationen sollen Betroffenen bei der Aufarbeitung ihrer Erinnerungen helfen. Nicht Betroffene können einen Eindruck über das Ausmaß der Kinderverschickung in dieser Zeit gewinnen.

Der Heim-Weg führt entlang all der Orte, an denen früher Kinderheime betrieben wurden. 
Die Heimorte können angeklickt werden und man kann Näheres über die früheren Kindererholungsheime erfahren. Historischen Fotos sind aktuelle Fotos zugeordnet. 
Der Weg kann navigiert, ggf. auch mit dem Smartphone „abgegangen" werden.

Noch bis in die 1990er Jahre wurden selbst kleine Kinder ohne ihre Eltern verschickt. Neben der schmerzvollen Trennung vom Elternhaus bedeutete das oftmals eine strikte Unterordnung der individuellen Bedürfnisse unter die vom damaligen Zeitgeist geprägten medizinischen Vorgaben, Abläufe und Erziehungsmuster, nicht selten verbunden mit leidvollen Erfahrungen, die teilweise bis heute nachwirken. Wir wünschen uns, dass das Leid dieser Kinder ernst genommen, anerkannt und nicht vergessen wird.

Berichte von ehemaligen Verschickungskindern findet Ihr auf der Seite: www.verschickungsheime.de

Ihr könnt dort auch über die eigenen Erfahrungen berichten.